Als erster Stop auf unserem Road Trip von Portland nach San Francisco stand Toketee Falls auf der Checkliste. Ein kleiner Wasserfall mitten im Umpqua National Forest. Scheinbar ein wenig touristisch bekannter Ort, da neben uns lediglich noch eine Handvoll anderer Personen dort waren. Der Wasserfall war in einem kurzen Spaziergang von ca. 1 km vom Parkplatz erreichbar und war den Spaziergang mehr als Wert.
Nach einem kurzen Picknick hiess es dann wieder zurück ins Auto und weiter zum Crater Lake. Crater Lake ist ein Vulkansee in einem (bisher) nicht mehr aktiven Vulkan. Von der Grösse des Sees abgeschätzt muss die Explosion damals ein gigantisches Ausmass gehabt haben. Die Farben des Sees haben bei uns beiden direkt das Bedürfnis geweckt die Tauchflaschen zu packen und in die Tiefen abzutauchen (wir haben uns das jedoch für einen möglichen weiteren Besuch aufgespart).
Von der Reise doch schon etwas erschöpft sind wir dann eher später am Abend in Medford angekommen. Aus diesem Grund sind wir direkt ohne Duschen und Umziehen in die Stadt für das Abendessen. Dies schien jedoch niemanden im Restaurant gestört zu haben und wir waren dann beide froh endlich ins Bett zu kommen.
Am nächsten Tag stand aufgrund der etwas längeren Fahrstrecke nur ein Punkt auf der To Do Liste. Lava Beds National Monument, eine riesige Fläche auf der früher mal Lava floss und dadurch oberirdisch Felder aus Lava Erde angelegt hat. Viele der Höhlen welche durch die Lava entstanden sind, können heute ohne Guides besichtig werden. In den Höhlen selber wollte unsere Kamera nicht ganz so gute Bilder schiessen, daher sind die meisten außerhalb oder noch in der „Twilight Zone“ (Höhlenbereich in dem das Tageslicht noch sichtbar ist) entstanden.
Aus den doch meist lediglich ca. 10-16 Grad kalten Höhlen direkt wieder ins aufgeheizte Auto um weiter nach Crescent City (wo wir die Nacht verbrachten) zu fahren (zum Glück hat der Mietwagen eine gute Klimaanlage).
Unser nächstes Ziel auf der Route war der Redwood National Park. Auf dem Weg dorthin durften wir natürlich nicht einfach so am Tour-Thru Tree vorbeifahren. Selbst mit unserem Auto war dies bereits etwas eng (für uns stellt sich die Frage wie die anderen Autos dort durchkamen). Für eine lächerliche Fee von 5 $, welche wir ehrlich wie wir sind am nicht besetzten Schalter in die Pay-Box warfen.
Wie üblich in den National Parks gibt es immer ein Information Center, welches ausgezeichnete Tipps für den Besuch bereit halten. Auf anraten der netten Park Rangerin sind wir direkt zum Aussichtspunkt im Redwood National Park. Da es an diesem Tag doch eher neblig war (und unsere Hoffnung der Nebel würde sich auf den höheren Lagen etwas verziehen) hatten wir eine vorzügliche Aussicht auf ein Nebelfeld.
Der Zweite Tipp der Park Rangerin entpuppte sich jedoch als ein perfektes Ziel. Die „Avenue of the Giants“, eine Strasse welche mitten durch einen Jahrtausende Alten Wald führt. Bäume mit Durchmesser von über 2.5 Meter sind dort keine Seltenheit. Als 1991 ein 375 Feet (ca. 115 Meter) hoher Baum umfiel hatten die Bewohner in der Umgebung das Gefühl es gäbe ein Erdbeben. Die Bäume fallen dort in der Regel in der Regenzeit da sich der Boden durch das Wasser extrem aufweicht. In einem Umkreis von bis zu 15 Meter des gefallenen Riesen waren die Bäume anscheinend ca. 5 Meter hoch mit Schlamm bespritzt.
Der nächste Stopp galt der Glass Beach in Fort Bragg. Dort wurden in den frühen 20er Jahren die Abfälle einer Glasmanufaktur ins Meer und an die Küste geworfen. Über die Jahre haben die Gezeiten die Glasstückchen zu kleinen Kügelchen abgeschliffen. War schön zu sehen, jedoch absolut überfüllt mit Touristen.
Da an diesem Wochenende Labour Day (Tag der Arbeit) war und wir dies erst später bemerkten war beinahe alles an der Küste schon komplett ausgebucht. Wir sind auf gut Glück wieder etwas von der Küste weg und haben uns unser Heim für die Nacht gesucht. In einem kleinen Dorf Namens Ukiah fanden wir ein wirklich schönes (und auch günstiges) Motel.
Auf dem Weg nach Sacramento haben wir noch einen Zwischenstopp beim Lake Berryessa gemacht. Der Stausee hat einen äusserst speziellen Überlaufschutz in dem das Wasser mitten im See in einem Loch verschwindet. Scheinbar war ein etwas tiefer Wasserstand und wir konnten lediglich sehen wie das ganze unter Wasser normalerweise aussieht.
Dennoch haben wir uns einen gemütlichen Ort für unser Picknick ausgesucht und sind ausgeruht und gesättigt weiter Richtung Sacramento.
In Sacramento selber blieben wir nur eine Nacht da es am nächsten Tag bereits weiter nach Napa gehen sollte. Wir sind auf Anraten unseres AirBnB Host Richtung Old Sacramento und waren durchaus erstaunt mit welchem Detail eine Stadt im Stil des Wilden Westens nachgebaut wurde. Leider hatte auch in Sacramento aufgrund des Labour Days vieles geschlossen und wir sind nach langem Laufen wieder am Ursprungsort American Like in einer Pizzeria gelandet.
Nach dem Essen stellten wir fest, dass die Bahn welche uns zurück in Richtung unserer Unterkunft bringen sollte nicht mehr fuhr. Wir stellten uns dann darauf ein die Strecke zu Fuss zu bewältigen. Da die Bahn jedoch vorher durch eine Gegend fuhr, bei der wir nicht sicher waren ob man da in der Nacht zu Fuss unterwegs sein sollte, haben wir den netten Police Officer Steve gefragt wie die Sicherheit der Strecke ist.
Schlussendlich meinte der Polizist, er helfe gerne Touristen und wenn es uns nichts ausmacht können wir bei ihm auf der Rückbank mitfahren. Wir setzten uns darauf hin auf die nicht gepolsterte und komplett mit Gitter gesicherte Rückbank. Wie es sich als Polizist gehört fuhr er auch mal bei Rot über die Ampel und hat mehr als einmal die Geschwindigkeitslimite nicht beachtet. Von dieser Fahrt werden wir sicher gerne mal wieder erzählen.
Nach Sacramento sind wir direkt in Richtung Napa weiter. Da unser Motel erst nach 15 Uhr bezogen werden konnte machten wir uns ohne grössere Stopps auf zu den Weingütern. Die Weindegustation im Weingut von Mario Andretti war ausgezeichnet und man konnte einfach selber ungestört das Weingut besichtigen (wurde beinahe noch dazu aufgefordert auch mal von den Weintrauben zu kosten). Natürlich gleich mal ein paar Flaschen Wein für die weitere Reise eingekauft und weiter zum nächsten Weingut. Das Black Stallon konnte nicht wirklich mit dem ersten Mithalten. Könnte jedoch auch daran gelegen haben, dass uns beiden der Wein auch schon etwas zu Kopf gestiegen ist.
Schnell zurück zum Motel und einchecken. Nach einem Powernap machten wir uns auf Richtung Abendessen und fanden auch ein gemütliches Restaurant. Pflichtgemäss gab es zum Essen auch wieder ein gute Glas Rotwein.
Am nächsten Morgen hiess es dann auf Richtung San Francisco. Da wir uns die Golden Gate Bridge für später aufgehoben hatten fuhren wir über die neu eröffnete Bay Bridge in die City. Hier haben wir nun erst mal einen längeren Aufenthalt um uns auch wieder etwas zu erholen.











Hey Ihr Zwei,
euch weiterhin viel Spass und immer schön Bericht abstatten 🙂
Lieben Gruss aus dem schönen Otelfingen
Nicole
Hoi mini Süesse, me merkt das ehr acho send. Warte scho set 5 Täg of de nöchschti Bricht. Also, gänd Dampf. Müetere händ bekanntlech ned so Geduld. Ganz grosse Mammaknuddel.
Hehe… Je länger umso meh simmer würkli aacho… Esch momentan nümme so es reise und möglechscht vell aaluege wie am aafang. Mer gönned ois jetzt au gern mal die eint oder anderi uusziit. Drum hender jetzt au länger uf neui Bricht müsse warte well mer erscht grad 1 Wuche in San Francisco blibe sind (und ussert Westküsteplanig verhältnissmässig wenig gmacht hend).
Update über SF folgt jedoch bald